Goldtropfen (Eingeladener Kunst und Bau-Wettbewerb, 1.Rang) , Fotos: Peter Heider
Lässt man Farbe fallen, entstehen je nach Höhe, Unterlage und Farbmenge verschiedene Tropfen: ruhende Punkte, Kastanienformen oder Bilder von kraftvollen Explosionen. Es ist, als ob der Tropfen die Energiebefreiung des Fallens zeichnet: 'mit Nullenergie' gezeichnet, aus sich selbst, jeder einzigartig: Kleine Wunder, die wir meist schnell wegwischen.
Am Anfang neuer Entwicklungen stehen Beobachtung, Neugier und die Bereitschaft auch (scheinbar) Bekanntes aufmerksam anzuschauen: das sind wichtige Grundlagen, die in der Primarschule zusammen mit vielen anderen Grundlagen vermittelt werden.
Und Grundlagen sind wie Tropfen im Normalfall unten am Grund.
Goldtropfen nimmt die Tropfen hoch. Hier leuchten Tropfen aus dem Fenster, an den Wänden des Eingangs und über dem Sitzpolster hinter der Treppe.
Die Farbe Gold erinnert an die Faszination und den Schatz, der im Entdecken und im glückenden Zusammensein steckt; im Sport ist Gold die Farbe der Sieger, der obersten.Mal sind die Tropfen als schillerndes Paar gemalt, mal in ihrer lebendigen Vielfalt in Gruppen angeordnet, mal 'nur' getropft und erinnern über dem Sitzpolster doch an ferne Galaxien.So wie die Goldtropfen je nach Wetter und Standpunkt anders glänzen, so scheint die zentrale Treppe mal mausgrau, mal goldig, mal metallisch mal textil überzogen.
Noch mal schauen lohnt sich.
Das im Wettbewerb als Nullenergie-Schule geplante Projekt ist heute ein Plusenergie-Schulhaus.
Diese Energietechnik soll ausstrahlen wie die Kastanien-Gold-Tropfen. Die Schülerinnen gehen ihrer Entdeckungsfreude nach und werden zu spannenden Goldtupfern der Gesellschaft.